Mission Scandinavia Week 9 (25.08. - 31.08.25)
Montag, 25.08.25
Am Montag ging meine Reise auf den Lofoten weiter. Das Wetter etwas weniger sonnig als am Sonntag, aber trocken und mit weiter Sicht.
Nach ein paar Stunden Fahrt erreiche ich die Spitze der Lofoten. Der kleine Parkplatz am Ende war gefüllt, sodass ich eine Weile warten musste, bis ein Platz frei wird. Interessanterweise weiss ich aber nicht, wo all diese Touristen waren, denn zu sehen waren nur wenige Menschen. Ich laufe etwa 5 Minuten einen Weg entlang zum Aussichtspunkt. Die Aussicht ist atemberaubend schön. Die Lofoten gehen zwar noch ein gutes Stück weiter ins Meer hinaus, dort führt jedoch meines Wissens keine Strasse mehr durch. Die Lust auf eine Wanderung hielt sich auch in Grenzen, da der ganze Boden nach wie vor ziemlich matschig war, vom ganzen Regen der letzten Wochen.
Ich verweile ein bisschen und geniesse die Aussicht, bevor ich dann wieder zurück zu Monty gehe und meinen Weg zurück antrete. Auch wenn es die gleiche Strasse war wie bereits beim Hinweg, war es nochmals etwas ganz Anderes, die Aussicht auf die andere Seite zu geniessen. Am Abend finde ich ein Plätzchen etwas oberhalb eines kleinen Dorfes.
Dienstag, 26.08.25 & Mittwoch, 27.08.25
Am Dienstag fahre ich die restlichen Lofoten zurück bis zu einer Fähre. Die Fähre führt mich dann auf die Insel “Andøya”.
Auf der Insel habe ich mir bereits einen Schlafplatz an der Küste ausgesucht. Etwa 2 Kilometer vor meinem Ziel endet der Asphalt und mich begrüsst eine Naturstrasse, welche mit einem Schild bestückt ist. “Strasse stark beschädigt, befahren auf eigene Gefahr”.
Mit knappen 10 km/h fahre ich dann also die, wirklich komplett, durchlöcherte Strasse entlang. Abgesehen von hunderten Löchern ist die Strasse aber in gutem Zustand und somit problemlos mit Allrad befahrbar.
Mein Schlafplatz überrascht mich dann positiv. Die Aussicht ist unglaublich schön. Ich entscheide mich dort zwei Nächte zu verweilen, da ich etwas schlaf von den vorherigen Tagen nachzuholen hatte ;)
Donnerstag, 28.08.25
Am Donnerstag fahre ich dann definitiv von den Lofoten und den darum liegenden Inseln weg. Wieder etwas zurück ins Inland. Und einmal mehr, kaum lässt man die Küstenregion hinter sich, so kommt mir gleich wieder der Spitznamen “klein-Kanada” in den Sinn. Die hügelige/bergige Landschaft übersät mit Wäldern erinnert mich einmal mehr an das, was ich vor einigen Jahren im Westen Kanadas gesehen habe. Auch die gelben Mittellinien unterschreiben dieses Gefühl nochmals.
Am Rande eines kleinen Sees finde ich dann mein Schlafplätzchen. Dank der Sonne wäre es noch warm genug um etwas draussen zu sitzen, allerdings kommen mit der warmen Sonne auch alle Mücken und sonstigen Insekten wieder zum Vorschein. Dies war einer der wenigen Vorteile des schlechten Wetters der letzten Wochen, die mühsamen und tausenden Mücken, die es hier oben geben soll, habe ich glücklicherweise kaum erlebt.
In der Nacht begrüssen mich dann die ersten Nordlichter der Reise. Von Auge sind sie leider nicht wirklich erkennbar, aber auf den Fotos sieht man sie.
Die Lofoten
Meine vier Tage auf den Lofoten waren wunderbar. Das Wetter hätte besser nicht sein können, es war meist sonnig und es ist kein einziger Tropfen Regen gefallen.
Es ist nicht zu bestreiten, dass die Lofoten einer der schönsten, wenn nicht sogar der schönste Fleck, des Landes sind. Und trotzdem muss ich sagen, dass ich Reisende, welche in zwei Wochen Sommerferien einmal mehrere tausend Kilometer zu den Lofoten hin- und dann wieder mehrere tausend Kilometer aus den Lofoten zurückfahren, nach wie vor nicht verstehe.
Bisher gab es nur sehr sehr wenige Momente, in denen ich etwas in diesem Land als “nicht so schön” empfunden habe. Macht euch also selbst einen gefallen und lasst die unnötigen Kilometer in kurzer Zeit sein. Der Süden des Landes ist genauso lohnenswert und wunderschön :-)
Es würde ja auch niemand von Tromsø in die Schweiz fahren, nur um Zermatt und das Matterhorn zu besichtigen, oder? ;-)
Freitag, 29.08.25
Auch am Freitag führt mich meine Reise hauptsächlich durch das Norwegische Innland, mit ein paar Abstechern an Fjorde, je nachdem wo die Strasse so durchführt.
Am Abend erreiche ich ein gemütliches Plätzchen am Meeresufer, wiedermal, am Rande eines Fjordes. Der Platz allerdings war interessant. Abgesehen vom Plätzchen wo ich stehe und dem Weg dahin, war alles ziemlich verwuchert. Und doch kann man überall Überresten alter Gebäude erkennen. Es liegen Holzbretter, alte Backöfen und Kochherde, schätzungsweise aus den 1950er Jahren, und weiteres Zeugs herum. Auf dem Steinigen Ufer sind alte Eisenbahnschienen, welche direkt ins Wasser führen. Die aber an einer Stelle wo es aber deutlich zu wenig Tief für Frachtschiffe, Fähren oder Ähnlichem ist. Vor allem die Eisenbahnschienen schreiben mir ein paar Fragezeichen ins Gesicht. Aber das Mysterium bleibt ein Mysterium, eine Antwort finde ich nicht, meine, eher kurze, Recherchearbeit blieb ohne Erfolg.
Samstag, 30.08.25 & Sonntag, 31.08.25
Am Samstag führt meine Reise bis kurz vor Tromsø. Der letzten grösseren Stadt vor dem Nordkapp. Im Verlauf vom Abend entscheide ich mich dann für einen “faulen Sonntag”. Zum einen steht Formel 1 an, zum anderen hatte ich keine Lust früh aufzustehen :)
Morgen führt meine Reise dann nach Tromsø, bevor im Verlauf der Woche das Nordkapp ansteht…