Mission Scandinavia Week 5 (28.07. - 02.08.)
Montag, 28.07.25
Am Montag ist es endlich so weit, ich übertrete die norwegische Grenze. Mein Navi führt mich sogleich durch wunderschöne Strassen.
Ich fahre mitten durch einen Wald, ab und an stehen Kühe oder Schafe auf der Fahrbahn und während Kilometern ist keine Menschenseele zu sehen.
Am Abend steuere ich einen Platz mitten in der Natur an. Als ich dort ankomme, ist dieser jedoch bereits besetzt. Glücklicherweise hat es eine Kurve weiter, ein anderes Plätzchen. Wie es der Zufall so will, sind die Reisenden welche “meinen” Platz besetzen, Schweizer. Mit ihnen komme ich ins Gespräch und esse schlussendlich mit ihnen das Abendessen.
Dienstag, 29.07.25
Am Dienstag fahre ich weiter in Richtung Westküste. Auch hier begleitet mich stets die wunderschöne Natur.
Mittwoch, 30.07.25 & Donnerstag, 31.07.25
Langsam, aber sicher wird es bergig. Mehrere Passstrassen stehen am Mittwoch und am Donnerstag auf dem Programm. Die Pässe sind meistens sehr schmal, sodass man nur an bestimmten Ausweichstellen ein anderes Auto kreuzen kann. Auch sind die Pässe sehr lange. Mann fährt relativ kurz und steil hoch, ist dann eine Stunde auf dem Berg und fährt diesen entlang, bevor es wieder kurz und steil nach unten geht.
Die Suche nach einem Schlafplatz dauerte dann etwas länger an, wie erwartet, da diverse Plätze die ich anfahre bereits besetzt sind. Schlussendlich finde ich aber ein Plätzchen mit einer kurzen aber steinigen Anfahrt. Der Ausblick beim Sonnenuntergang bot eine magische Stimmung.
Freitag, 01.08.25
Am Freitag fahre ich ein Plätzchen an, welches auf der App als “Nur 4x4” gekennzeichnet ist.
Die Anfahrt ist eine steile, steinige Naturstrasse. Zu Beginn habe ich etwas Bedenken, ob ich den Weg wirklich erklimmen kann, arbeite mich dann aber Stück für Stück vor. Immer wieder aussteigen, etwas vorauslaufen, lose Steine aus dem Weg nehmen, Boden begutachten und bestimmte Linien merken. So komme ich dann schlussendlich problemlos an meinem Plätzchen an, die Aussicht ist unglaublich.
Samstag, 02.08.25
Am Samstag wache ich bei wunderschönem Sonnenschein auf und entscheide mich dazu, einen ruhigen Tag zu machen und noch eine Nacht hier zu bleiben. Im späteren Verlauf vom Nachmittag beginnt es dann jedoch zu regnen.
Es regnet und regnet und hört nicht auf…
Sonntag, 03.08.25
Als ich am Sonntag aufstehe, regnet oder eher schüttet es immer noch. Mittlerweile haben sich grössere Pfützen und Bäche auf meiner Anfahrt gebildet. Ebenfalls, zum Glück in sicherer Entfernung, hat sich an der Felsklippe oberhalb von mir ein imposanter Wasserfall gebildet.
Mir war klar, solange der Weg so nass und voller Wasser ist, möchte ich es die steile Anfahrt nicht hinunterwagen.
Also verweilte ich nochmals einen Tag dort. Am späteren Nachmittag, etwa um 17:00 Uhr, hörte es endlich auf zu regnen. Etwa um 19:00 Uhr entscheide ich mich dazu, die Weiterfahrt zu wagen. Die Bäche und Pfütze auf dem Anfahrtsweg sind mittlerweile verschwunden. Die Wegfahrt stellte sich als kein Problem dar, sodass ich denke, dass diese selbst im grössten Regen kein Problem gewesen wäre. Aber trotzdem, lieber kein Risiko eingehen :)
Zu der ganzen Sache muss ich noch dazu sagen, ich arbeite mit etwa 4-5 Wetterapps gleichzeitig. Erfahrungsgemäss stimmt jeweils keine davon. Auch keine meiner Wetterapps hat diese Menge an Regen vorausgesagt.
Am Sonntagabend fahre ich dann also, zuerst im hellen, später im dunkeln weiter in Richtung Bergen. Endlich konnte ich dabei auch meine Lichter im Strassenverkehr testen. Ein riesiger Unterschied, im Vergleich zu vorher.
Ebenfalls interessant und eindrücklich war ein Tunnel unterwegs:
4 km Tunnel, ohne Notausgänge, dann ein Kreisel im Tunnel und anschliessend nochmals 7 km Tunnel, ohne Notausgänge.
Dies gefolgt von einer Brücke, die über das Meer und direkt in einen weiteren 9 Km langen Tunnel, ohne Notausgänge, führt.
Aufgrund meiner nächtlichen Fahraktion, kommt somit der Blog auch einen Tag verspätet ;)