Mission Scandinavia Week 1
Am späten Donnerstagabend geht die Reise los. Monty (Mein Van) ist endlich geladen und alles ist gepackt.
Das Ziel: So lange wie möglich durch die Nacht fahren, um die verkehrsfreie Autobahn in Deutschland auszunutzen.
Dies klappt sehr gut, in der ersten Nacht kann ich rund 550 Km zurücklegen.
Gegen 05:30 Uhr am Morgen suche ich mir einen Schlafplatz. So finde ich ein gemütliches Plätzchen am Waldrand. Keine Strasse weit und breit und von der warmen Sonne geschützt. So schlafe ich einige Stunden bis kurz nach dem Mittag.
Freitags gings dann weiter, leider mit einiges mehr Verkehr, nochmals rund 500 Km.
Etwa eine halbe Stunde vor der dänischen Grenze suchte ich mir einen kleinen Parkplatz neben einem Badesee aus. Um zu Baden war es zu spät, aber es ergab sich ein schöner Sonnenuntergang.
Am Samstag fahre ich über die dänische Grenze nach Sønderborg, ein Städtchen an der Küste.
Das Wetter war nass und windig. Mit langen Hosen und Regenjacke ausgerüstet lief ich vom Campingplatz etwa 15 Minuten an der Strandpromenade entlang bis ins Zentrum. Dort angekommen schaue ich mir zuerst die Ortschaft an, bevor ich den Abend in einem Irish Pub ausklingen lasse.
Sønderborg war den ganzen Nachmittag und Abend wie ausgestorben, ob dies am Wetter, den Sommerferien oder sonst etwas lag weiss ich nicht.
Am Sonntag fahre ich etwa 2 Stunden durch das dänische Festland. Dies stellt sich als eher langweilige Fahrt heraus.
Bereits nach kurzer Zeit freue ich mich ab jedem Kreisel und jeder Geschwindigkeits-Insel. So konnte ich endlich mal Kurven fahren. Ansonsten geht es Kilometer weit einfach nur gerade aus. Vorbei an Feldern, Feldern und noch mehr Feldern.
Als ich endlich an meinem Ziel, Esbjerg, ankomme, freue ich mich, mal etwas anderes als Felder zu sehen.
Esbjerg ist ein Städtchen an der Westküste Dänemarks. Die Strandpromenade ist nichts Besonderes, da sie hauptsächlich aus Industrie und Hafen besteht. So wie es aussieht, wird hier viel Fracht auf Schiffe verladen.
Ich brauche eine Weile, bis ich aus den Wohnvierteln herauskomme und den etwas belebteren Teil der Stadt entdecke. Aber auch hier, so wie gestern in Sønderborg, ist nicht viel los. Ich schaue mir eine Weile das Städtchen an, bevor zurück zu Monty gehe, um weiterzufahren.
Nach einer weiteren halben Stunde entlang Feldern und Bauernhöfen, komme ich an meinem Ziel, einem Bauernhof, an.
Beim Bauernhof hat es einen Stellplatz - eine grosse Wiese, auf der ein paar Tische verteilt sind. Bereits beim Hinfahren werde ich freundlich vom Besitzer des Hofes begrüsst. Er erklärt mir auf Englisch, mit lustigem dänischen Akzent, ich könne parkieren, wo ich möchte und mich nachher bei seiner Frau melden.
Seine Frau führt mich anschliessend über den Hof, sie zeigt mir die Toilette, die Dusche, die Abwaschstelle etc. Dies ist für mich sehr überraschend, mir war nicht bewusst, dass hier so vieles angeboten wird.
Ebenfalls drückt sie mir diverse Prospekte und Flyer über dänische Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele in die Hand.
Diese werde ich später etwas genauer unter die Lupe nehmen und wer weiss, vielleicht auch das eine oder andere besuchen.
Mein Homeoffice-Abend neigt sich dann mit einem wunderschönen Sonnenuntergang dem Ende zu.
Bis zum nächsten Blog, am nächsten Blog-Sunday ;-)